Der Berliner Ortsteil Wedding liegt nördlich von Mitte und vereint unterschiedlichste Kieze, die alle jedoch etwas gemeinsam haben: eine Vergangenheit als Arbeiterviertel, was noch heute zu spüren ist. Wohnen im Wedding bedeutet, im Schmelztiegel der Kulturen zu leben. Der Stadtteil ist sehr grün und hat somit einen hohen Erholungswert. Gemeinhin findet sich hier ein ursprüngliches Berlin und noch die echte Berliner Schnauze. Die Geschichte vom Wedding war vor allem während der Zeit der deutschen Teilung sehr bewegt, da die Berliner Mauer den Bezirk in zwei Teile teilte. Hier spielten sich spektakuläre Fluchten aus dem Osten ab. Der längste Tunnel unter der Mauer wurde hier gegraben. Durch den 145 Meter langen Tunnel gelang 57 Berliner*innen 1962 die Flucht. Heute erinnert eine Gedenkstätte an der Bernauer Straße an die Deutsche Teilung.

Wedding ist hervorragend mit dem restlichen Berlin verbunden und man ist sehr schnell in Prenzlauer Berg oder Friedrichshain. Der Wedding ist traditionell eher zum Leben als zum Ausgehen. Zwar finden sich hier viele Restaurants, gemütliche und urige Kneipen und schöne Cafés, aber für Clubs muss man in andere Bezirke fahren. Die kreatives Kunstszene hat in den letzten Jahren diesen Bezirk für sich entdeckt, und zusammen mit den alteingesessenen Kulturen verbindet sich hier alles zu einer ganz besonderen Mischung.

Im Wedding finden sich großzügige Altbauwohnungen oder auch sozialer Wohnungsbau. Die Mieten sind noch vergleichsweise moderat und das macht diesen Bezirk zusammen mit der guten Anbindung zu einem sehr attraktiven Lebensort. Ein Hingucker ist der Leopoldplatz mit der von Schinkel erbauten Nazarethkirche. Der Berlin99-Tipp: Vom Flakturm im Humboldthain aus hat man die beste Aussicht über den Wedding.